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Wie lernt man auf Reisen Leute kennen?

© Foto: N. Löwe-Schumann

Wenn man seine große Reise nach Australien oder Neuseeland alleine antritt, kann es auch schnell mal einsam werden. Besonders in den ersten Tagen nach der Ankunft ist es immer schön, jemanden zum Austauschen über Ausflugtipps oder Jammern über den Jetlag zu haben. Aber wie lernt man auf so einer Reise eigentlich andere Leute kennen? Und wie vertieft man die meist nur oberflächlichen Bekanntschaften? Wir haben dir die besten Tipps zusammengefasst.
  

# Auf Menschen zugehen

Das scheint besonders in der deutschen Kultur ein Phänomen zu sein: jeder bleibt lieber unter sich, und wenn man von jemandem angesprochen wird, erschrickt man sich erstmal. Das kannst du jetzt aber ändern, denn Reisende sind super offen und gesprächig!

In Hostels ist es natürlich immer einfacher, Menschen kennenzulernen, sei es beim Kochen in der Gemeinschaftsküche, bei Gruppenbarbecues am Abend oder auch einfach durch den gemeinsamen Schlafsaal. Trau dich, spontan Menschen anzusprechen – nicht zu lange darüber nachdenken und einfach machen. In der Küche kannst du zum Beispiel ein Gespräch anfangen, in dem du dich nach dem Essen der anderen erkundigst.
  

Andere typische Eisbrecher:

„Wie lange bist du schon unterwegs?“
„Wo warst du schon überall / Kannst du mir etwas empfehlen?“
„Arbeitest du hier auch oder reist du nur?“
Dann führt dich die Konversation häufig schon zu „Wir machen morgen eine Tour in die Stadt / zum Strand / wohin auch immer. Komm doch mit!“

Machst du dir Sorgen darüber, dass dein Englisch nicht gut genug ist? Keine Sorge – allen anderen geht es genauso. Den meisten Kontakt wirst du vermutlich zu anderen Reisenden haben, deren Muttersprache auch eine andere ist, und Einheimische oder Engländer haben Verständnis dafür.

Beim Menschen kennenlernen allgemein gilt: Übung macht den Meister. Am Ende deiner Reise wirst du ein Profi im Smalltalk führen sein. 
 

# Öfter einfach Ja sagen und Chancen ergreifen

Jemand fragt dich, ob du einen Ausflug mit ihm machen willst, aber du bist dir nicht sicher, ob du Ja sagen sollst? Kleiner Tipp: mach es einfach. Spontaneität und das „in den Tag hineinleben“ gehören beim Reisen auf jeden Fall mit zur Tagesordnung, auch, wenn du dich vielleicht erst einmal daran gewöhnen musst.

Wenn ich auf meine eigene Australienreise zurückblicke, erkenne ich, dass ich viele Chancen einfach nicht ergriffen habe, weil ich mir selbst im Weg stand – „Aber was ist, wenn sie mich nicht mögen oder umgekehrt?“ – „Was, wenn es irgendwie komisch wird?“

Gelernt habe ich Folgendes: Solche Spontanaktionen können entweder die besten der ganzen Reise werden, oder eben auch nicht. Einen Versuch ist es immer wert, und wenn du dich nicht gut mit jemandem verstanden hast, musst du ihn ja auch nicht wiedertreffen.

Oft helfen Ausflüge oder gemeinsame Unternehmungen aber dabei, Bekanntschaften zu vertiefen und andere Reisende nicht nur oberflächlich kennenzulernen. Dabei können auch gebuchte Touren helfen, die in kleinen Gruppen stattfinden – ein paar Vorschläge findest du auf der Reisebine-Website.

 
# Eigeninitiative zeigen

Besonders in größeren Städten wie Sydney oder Melbourne gibt es regelmäßig Kennenlernabende, die zum Beispiel von Reisebüros organisiert werden, genauso in Hostels. Oft schließen sich Backpacker auch durch verschiedene Internetplattformen zu Barbecues am Strand oder einem ungezwungenen Abend in der Bar zusammen. In jedem Fall gibt es immer genug Menschen, die genau das gleiche wollen, wie du: Reisebuddies finden, Gleichgesinnte kennenlernen. Ein bisschen von der australischen Leichtigkeit probieren.

Es gibt ein paar Websites und Apps, die dir die Suche erleichtern können. Dazu gehört zum Beispiel meetup, eine Website, auf der du dich mit anderen zu Interessensgruppen zusammenschließen kannst. Ein guter Anlaufpunkt sind aber auch Facebook-Gruppen von Backpackern in Australien, in denen es meist täglich neue Posts gibt.

Auch hier gilt: bei solchen Treffen hast du nichts zu verlieren. Ja, es kann peinlich oder langweilig werden, aber es könnte genauso gut der beste Abend deiner Reise sein.

Egal, was nun dein persönlicher Weg ist – die goldene Regel am anderen Ende der Welt lautet: Lass dich nicht entmutigen. Du hast in den ersten drei Wochen noch niemanden kennengelernt, mit dem du so richtig auf einer Wellenlänge bist? Macht nichts! Du hast noch genügend Zeit, das zu ändern. Solange du dir ein bisschen Mühe gibst, wird das auch funktionieren.

Also: relax! Oder, wie der Australier sagen würde: „No worries, mate!“


© Foto: N. Löwe-Schumann

Autor/in des Artikels

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Luise Böhm

Luise schreibt schon, seit sie denken kann und ist gerade frisch aus ihrem eigenen Australien-Abenteuer zurückgekehrt. Neben anderen Themen wie Produktivität und Yoga hat sie ihre Reise auch auf YouTube dokumentiert.
Jetzt befindet sie sich irgendwo zwischen Studienentscheidungen und Kinderfilme gucken und hat im März 2019 in der Reisebine-Redaktion als Social Media Kennerin ausgeholfen.

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