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Neue Wandertour: 10. “Great Walk” vorgestellt

Punakaikis Pancake Rocks sollen das Ende des 10. Great Walks werden.
Punakaikis Pancake Rocks sollen das Ende des 10. Great Walks werden.

Die “9 Great Walks” in Neuseeland lassen Outdoorherzen höher schlagen. 2018 wird diese Zahl um eine weitere Wandertour ergänzt: Der Pike29 Memorial Track soll auf 45 Kilometern durch den Paparoa Nationalpark an der Westküste der Südinsel führen.

Das Wandern ist des Kiwis Lust! Neuseeland ist bekanntermaßen einer der besten – und größten – Outdoorspielplätze der Welt. Mit den “Great Walks of New Zealand” bietet das Department of Conservation einen unter Touristen wie Einheimischen beliebten Dauerbrenner an. Auf den bislang 9 sehr unterschiedlichen und jeweils auf mehrere Tage ausgelegten Wanderstrecken können die besten und unberührtesten Landschaften Neuseelands besucht werden.
 

Tongariro Alpine Crossing© Foto: Eline Bakker

 
Unvergessliche Wandertouren

Das Konzept kommt an. Der bekannteste und beliebteste der Great Walks, der viertägige Milford Track, ist zur Hochsaison bereits viele Monate im Voraus ausgebucht. Kein Wunder, führt er doch durch spektakuläre Landschaft inmitten der Wasserfälle, Wälder und Gipfel des Fiordland Nationalparks.

Doch auch die anderen Great Walks sind aus gutem Grund bestens besucht und oftmals ausgebucht. Auf dem 19 Kilometer langen, durch vulkanische Mittelerde-Landschaften führenden Tongariro Alpine Crossing beispielsweise wandern das ganze Jahr über unzählige Tagesbesucher, während ausdauerndere Wanderer die gesamte Wanderung auf dem Tongariro Northern Circuit auf sich nehmen. Sonnenanbeter derweil lieben den Abel Tasman Coast Track für seine Traumstrände und tiefgrünen Regenwälder. Vogelfreunde erfreuen sich an Kiwis und Pinguinen am Rakiura Track auf Stewart Island; Lauffaule paddeln auf der Whanganui Journey über 100km lang auf dem gleichnamigen Fluss und Hobby-Alpinisten erleben am Routeburn-Track ihre helle Freude.

Dass die “Great Walks” etwas besonderes sind, erkannte in diesem Jahr auch Google und veröffentlichte im November Material von 7 der 9 bisherigen Tracks auf Google Streetview. So können nun selbst Wandermuffel die schönsten und nur zu Fuß erreichbaren Ecken Neuseelands von ihrer Couch aus erleben.
 

Die Westküste der Südinsel - perfekt für eine mehrtägige Wandertour© Foto: Eline Bakker

 
Der Zehnte im Bunde

Jeder der bislang existenten Great Walks hat seine einzigartigen Besonderheiten, und der nun vorgestellte 10. Great Walk wird wohl keine Ausnahme von der Regel darstellen. In der vergangenen Woche stellte Neuseelands Umweltminister Nick Smith die Pläne für die neue Wandertour vor. Der 10. “Great Walk” wird an der Westküste der Südinsel durch den Paparoa Nationalpark führen und “Pike29 Memorial Track” heißen.

Benannt ist der neue Wanderweg nach einem schweren Unglück in der Pike-Kohlemine im Jahr 2010, bei dem 29 Arbeiter aus der Region ums Leben kamen. Zum Andenken an die Opfer soll es eine 8 km lange Abzweigung vom Hauptweg zum Eingang der ehemaligen Mine geben. Im Zuge dessen soll der Paparoa Nationalpark um 3971 Hektar erweitert und die ehemalige Mine zu einer langfristigen Gedenkstätte werden.

Der gesamte Pike29 Memorial Track soll auf rund 45 Kilometern vom verschrobenen Minenstädtchen Blackball durch den Paparoa Nationalpark bis zu den bekannten Pancake Rocks in Punakaiki führen. Neben Wanderern sollen auch Mountainbiker den neuen Track nutzen dürfen.

Die gesamte Wandertour wird etwa 2-3 Tage in Anspruch nehmen; mit dem Fahrrad soll die Strecke in 1-2 Tagen befahrbar werden. Unterwegs wird es zwei Hütten mit jeweils 20 Betten für Wanderer und Radfahrer geben.

Die Vorstellung der definitiven Pläne und die Vergabe der Baugenehmigungen für den neuen Track wurden für das kommende Jahr angekündigt. Eröffnet werden soll der neue Great Walk dann gegen Ende des Jahres 2018.


Quellen: Stuff.co.nz; Tourism New Zealand; Google; DOC
© Fotos: Eline Bakker

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Eline Bakker

Nach knapp zwei Jahren in der Reisebine-Familie flog Eline aus, um die weite Welt als freie Reise-Autorin weiter zu erkunden. So schreibt sie nun meist irgendwo zwischen Neuseeland, Neufundland und Neukölln über Fernweh, leckeres Essen, gute Unterhaltung und die Natur – und schaut gerne hin und wieder auf einen Kaffee in der Reisebine-Redaktion vorbei.

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