In Australien wird es nun doch kein Alkoholverbot im Litchfield Nationalpark geben. Ein solches stand zuvor im Raum, nachdem ein Besucher die Florence Falls hinabgestürzt war.
Die zuständige Ministerin für Parkanlagen im Northern Territory, Bess Price, hatte zunächst angekündigt, über ein Alkoholverbot im Litchfield Nationalpark nachzudenken, nachdem ein 25-Jähriger bei einem Sturz von den acht Meter hohen Florence Falls fast ums Leben gekommen war.
Nun nimmt Price aber Abstand von dem ursprünglich angedachten Alkoholverbot: “Ich will nicht all die verantwortungsbewussten Menschen für das Verhalten einer kleinen Minderheit bestrafen. Dennoch wird die Kommission im Hinblick auf unser Programm gegen unsoziales Verhalten wachsam bleiben.”
Nach dem Sturz des Mannes, der von Rettungskräften wiederbelebt werden musste und in das Royal Darwin Hospital eingeliefert worden war, war zunächst unklar, wieviel Alkohol er zuvor getrunken hatte und ob er absichtlich gesprungen oder nur ausgerutscht sei.
Demtentsprechend kritisch fielen auch die Reaktionen auf Price’s Ankündigung eines Alkoholverbotes aus. Laut Oppositionsführer Michael Gunner sei diese nichts weiter als “eine reflexartige Reaktion und eine weitere Gedankenblase von Ministerin Price.”
Viele Parkbesucher machten ihrem Ärger über das geplante Alkoholverbot zudem auf der Facebookseite der NT News Luft.
Nun rudert Price also zurück, verweist aber auch auf ihre vorherigen erfolgreichen Maßnahmen, um das Parkerlebnis für die Besucher so angenehm wie möglich zu gestalten: “Als zuständige Ministerin war ich immer sehr um Maßnahmen bemüht, die unsozialem Verhalten entgegenwirken. Dazu gehören das Glasverbot, verstärkte Patroullien und die Zusammenarbeit zwischen den Park Rangern und der Polizei des Northern Territory.”
Price sagte außerdem, dass diese Maßnahmen zu einem spürbaren Rückgang unsozialen Verhaltens geführt hätten und daher auch wieder mehr Familien in den Park kommen würden.
Besucher des Litchfield Nationalparks dürften auf jeden Fall erleichtert sein, dass sie auch in Zukunft ihr kühles Bier in einem der ebenso kühlen Rock-Pools genießen können.
Quelle: news.com.au
© Foto: Stefanie Stadon
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