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Früh erwartete Regensaison in Nordaustralien

Aktuelle Wetterprognosen für den Beginn der jährlichen Regenzeit in Australien lassen Hoffnung aufkommen. Eine frühe und stark ausgeprägte “Wet Season” könnte die Trockenheit der vergangenen Monate ausgleichen.

Es war ein schwerer Start ins Jahr 2016 für die Bewohner des roten Kontinents. Die gewöhnlich auf die Monate Oktober bis April fallende Regenzeit in der Nordhälfte des Landes zeigte sich in der vergangenen Saison in vielen Teilen Australiens trocken wie noch nie. Geringe Regenfälle und große Dürre führten zu einer „Wet Season“, die an einigen Stellen als niederschlagsärmste seit langer Zeit gilt.

Da es im nördlichen Australien allerdings nur zwei Jahreszeiten gibt – die Trockensaison (Mai bis September) und die Regensaison (Oktober bis April) – sind Natur und Menschen auf die großen Niederschlagsmassen in den australischen Sommermonaten angewiesen, um ihre Reserven für die nächste Trockenzeit aufzufüllen und sich von der vorangegangenen Dürre zu erholen. Fällt die Regenzeit daher schwach wie 2015/2016 aus, ist vielerorts die Existenz der Einheimischen gefährdet.

Als positive Nachricht wurde folglich die jüngste Prognose der australischen Wetterbehörde interpretiert, die einen frühen Start der diesjährigen „Wet Season“ voraussagt. Gestützt wird die Vorhersage durch das in der zweiten Jahreshälfte mit 50%iger Wahrscheinlichkeit erwartete Wetterereignis La Niña, das die Umkehrung des 2015 stattgefundenen El Niño darstellt und meistens einem solchen folgt.  

Ein La Niña-Ereignis bringt starke Passatwinde und warmes Wasser an der Oberfläche des Westpazifiks mit sich, was zu einem großen Temperaturunterschied beim Aufeinandertreffen mit den kühlen Ostpazifik-Strömungen führt. Das hat Auswirkungen auf das Wetter an der australischen Nordostküste, wo es daraufhin zu stärkeren Niederschlägen kommt.

Der australische Wetterdienst hat nun im Juni eine meteorologische Karte veröffentlicht, die zeigt, dass in einigen Teilen Nordaustraliens, darunter vor allem im Top End, auf der Cape York Peninsula, in Kimberley und Südost Queensland die Wahrscheinlichkeit für einen frühen Start der Regenzeit bei 80% liegt und somit in diesen Regionen vermutlich schon Mitte September, anstatt erst Ende Oktober große Wassermassen fallen werden.
  

Was bedeutet das für Australien-Reisende?

Wer in der Regensaison zwischen Oktober und April vorhat, den Norden des Landes zu erkunden, muss vor allem eines sein – flexibel. Nicht selten kommt es neben heißen Temperaturen zwischen 30° und 40° C auch zu extremer Luftfeuchtigkeit und monsunartigen Regenfällen, die Überflutungen und unbefahrbare Straßen mit sich bringen.
Vielen durchgeplanten und gebuchten Touren wird auf diese Weise häufiger mal ein Strich durch die Rechnung gemacht.

Doch wer spontan ist und sich durch das graue Wetter nicht entmutigen lässt, kann in der Nebensaison nicht nur Geld für Hostels und Hotels sparen, sondern auch Zeuge besonderer Naturschauspiele werden und beobachten, wie sich zum Beispiel die kleinen Bäche im Kakadu Nationalpark in tosende Wasserfälle verwandeln.


Quelle: ABC Australia, Australian Bureau of Meteorology
© Foto: Australian Bureau of Meteorology

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Alina Klerings

Wie die anderen aus dem Reisebine-Team ist Alina gerne in der Weltgeschichte unterwegs und hat 2015/2016 acht Monate in Neuseeland verbracht. Dort hat sie das Land der Kiwis von oben bis unten bereist und nebenbei ihre Leidenschaft fürs Bungy-Jumping entdeckt.

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