Als Halbjahresheimat für tausende von Zugvögeln wurde das Vogelschutzgebiet „Adelaide International Bird Sanctuary“ nun zu einem Nationalpark erklärt – der 22. Nationalpark der Region und der erste Neue in diesem Jahrzehnt.
Winaityinaityi Pangkara – so heißt das Vogelschutzgebiet in der Sprache der Kaurna Aboriginies, die die Region, in dem das Gebiet liegt, bewohnen. Es befindet sich in South Australia, nur etwa eine Autostunde nordwestlich von Adelaide. Am 27. Oktober diesen Jahres wurde es zum 22. Nationalpark des Bundesstaats erklärt. Damit ist es in der Region der erste neue Nationalpark seit zehn Jahren.
Die über 27000 Vögel des Parks gehören verschiedensten Arten an; viele davon stehen auf der Liste der bedrohten Spezies. Einige von ihnen bewohnen den Park ganzjährig, der Großteil aber sind Zugvögel. Sie fliegen nach Australien, um von September bis März dem kalten Winter der nördlichen Hemisphäre zu entgehen. Meist haben sie einen weiten Weg hinter sich, wenn sie Australien erreichen; nicht wenige kommen aus Sibirien oder Alaska und haben auf ihrem Flug bis zu 22 Länder passiert.
Im australischen Frühling und Sommer ist der Park ein wahres Paradies für Vogelfreunde. Schwarze Schwäne und Pelikane gleiten über das Wasser, während Sichelstrandläufer, Knutts und viele andere Küstenvögel eifrig nach Nahrung suchen. Mit ein bisschen Glück entdecken Besucher sogar Isabellbrachvögel, die als kritisch vom Aussterben bedroht gelten.
Über einen Zeitraum von vier Jahren (2014-2018) hat die Regierung South Australias 1,7 Millionen Dollar für die Unterhaltung des Nationalparks zugesagt. Dabei wird nicht nur ein sicherer Zufluchtsort für Vögel geschaffen werden, auch die Verbesserung der Wasserqualität und der Schutz der Küste vor den Auswirkungen des Klimawandels sollen im Fokus stehen. Außerdem soll die Infrastruktur des Parks verbessert werden, um das Besuchererlebnis noch angenehmer zu gestalten.
Noch in diesem Jahr sollen die ersten Bereiche des Parks eingerichtet werden; die Fertigstellung des Parks ist für Ende 2017 geplant. Doch auch jetzt schon können Besucher auf Vogelschau gehen. Der Park ist rund um die Uhr geöffnet – jeden Tag, außer an den Tagen, an dem das Feuerrisiko als katastrophal oder extrem eingestuft wird. Dabei ist der Eintritt, genauso wie das Campen im Bereich des Nationalparks, kostenlos.
© Foto: South Australian Tourist Commission
Quelle: www.abc.net.au
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