Etwas über einen Monat ist es her, dass das neuseeländische Kaikoura und die Umgebung von einem schweren Erdbeben verwüstet wurden. Wie ist die Situation vor Ort jetzt?
Eins ist klar: Entspannt ist die Lage nach wie vor nicht. In Wellington werden immer noch Gebäude auf ihre Erdbebensicherheit getestet; Experten warnen vor weiteren, zum Teil sehr starken Beben, die in nächster Zeit Neuseeland treffen und eventuell sogar einen Tsunami auslösen könnten. Dabei ist es aber unwahrscheinlich, dass ein weiteres Erdbeben wieder die Stärke des letzten, das eine Magnitude von 7,8 hatte, erreicht.
Dennoch hat sich schon viel getan seit dem unheilvollen Tag im November. Die Inlandsroute nach Kaikoura ist wieder uneingeschränkt für den Verkehr freigegeben und auch die Küstenstraße SH1 soll innerhalb der nächsten Tage wieder geöffnet werden – wenn auch vorläufig nur für bestimmte Tageszeiten und zum Teil einspurig. Die Arbeiten dort werden auch nach der Öffnung noch andauern, denn obwohl der Großteil der über 200.000 Tonnen Geröll bereits beseitigt ist, besteht immer noch das Risiko von weiteren Erdrutschen oder fallenden Felsbrocken.
Die Tourismusbranche in Kaikoura hat sich weitestgehend erholt – die meisten Touranbieter führen ihre Touren normal durch, wenn auch mitunter mit etwas reduzierten Öffnungszeiten. Gerade die Anbieter der Whale Watching Touren müssen sich nach den Gezeiten richten. Erfolgreiche Touren sind trotzdem sehr wahrscheinlich, denn die Meeressäuger sind von dem Erdbeben nicht allzu schwer betroffen gewesen und sie halten sich nach wie vor vor der Küste Kaikouras auf.
Auch andere Betriebe wie Läden und Unterkünfte laufen weitestgehend normal. Für Touristen ist die Stadt also wieder fast normal zu besuchen.
Ein wenig anders sieht es für Anwohner aus – viele haben in dem Erdbeben Hab und Gut verloren und leben noch immer im Provisorium. Doch hier hilft die Gemeinschaft: In einigen Spendenaktionen und mit viel praktischer Hilfe bemüht sich ganz Neuseeland, ihre Landsleute wieder auf die Beine zu bringen.
Quellen: stuff.co.nz, ANZ Nature
© Foto: Sam Wilding
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